Entwurf

Der Entwurf – SchulPipe
Was der Ort kann: Funktionen

- Die SchulPipe beim Aufbau und wenig später in Action -

 
Die Standarchitektur sichert zunächst die Funktionenvielfalt von Schulbibliothek, wie sie mit dem Messeauftritt einschließlich des Veranstaltungsprogramms präsentiert werden soll.
Die funktionale Bandbreite einer Schulbibliothek reicht vom Informationszentrum über den Selbstlernort allein oder in der Gruppe bis zum Internetcafé und zur Chill-Out-Area einer Schule.
Nach dem Verständnis der Entwurfsverfasser ist die Schulbibliothek ein unverzichtbarer multimedialer Lernort für den Fachunterricht und zum Erwerb von Medien- und Informationskompetenz in allen Schultypen bis zur Berufsschule: Kompetenzen, die jeder Schüler braucht, um den folgenden Studien- und Berufsanforderungen in der Wissensgesellschaft gerecht werden und an der Gesellschaft gleichberechtigt teilhaben zu können.
Die Standarchitektur erlaubt das Erleben der geschilderten verschiedener Situationen mit ihren aus der Jugendkultur entlehnten Elementen.
So dienen boxes als Rückzugsort, Kaffeautomat und Regal oder die tables als Hörplatze. Zuschauer der Aktionen am Messestand (Schauunterricht, Vorträge, Lesung, Podiumsdiskussion) finden Platz auf den als Tribüne verfremdeten ramps, z.B. auf skateboards als Sitzelementen.
Ein flexibles, für den Messetand entworfenes multifunktionales Möbel (Entwurf Ronald Scherzer-Heidenberger) steht symbolisch für Arbeiten, Austauschen, „Abhängen“, Aufbewahren in der Schulbibliothek.

 
Wie der Ort anmutet: Atmosphäre und Gestalt
Es war eine Raumfigur zu entwerfen, in der sich junge Menschen zwischen 6 und 20 Jahren gern aufhalten, der im Kontext des Wortes „Schulbibliotheken“ mit Sehgewohnheiten bricht und Aufmerksamkeit in der Menge der Ausstellerstände zur Leipziger Buchmesse 2011 bewegt.
Die Ausprägung der Raumhülle ist zunächst nicht entscheidend für die Funktionalität, doch maßgeblich für die atmosphärische Qualität des Ortes. Die Akzeptanz des Phänomens Bibliothek erhöht sich, wenn die Erwartungen an das Raumerleben Erfahrungen und Bildern der Kulturwelten ihrer jungen Benutzer entsprechen.
Die Standarchitektur bedient sich der Skateboard- und BMX-Szene, die als Synonym für Jugendkultur steht. Dort, wo sie in Jugendvereinen betrieben wird z.B.im Heizhaus Leipzig des Vereins urban souls (http://www.heizhaus-leipzig.de/) oder im mellowpark Berlin (http://www.mellowpark.de/) des Vereins all 1, steht sie immer auch für Jugendbildung.

 
Was aus dem Ort wird: Nachhaltigkeit
Der Messestand „Die Schulbibliothek“ ist ein temporäres Ereignis für vier Tage Messe-Erleben.
Die Entwurfsaufgabe inkludierte die Sicherung ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit, die mit dem Entwurf und der Entwurfsausführung, also Bau und Nachnutzung des Messestandes, erfüllt werden.
Der Stand wurde kostengünstig aus einer unbehandelten Holzukosntruktion durch erfahrene Mitglieder des mellowpark Berlin professionell gebaut. Die Statik ist geprüft und besiegelt. Die Minipipe und ihr Interieur können nach der Messe für die Jugendarbeit in Leipzig weiter genutzt werden.
Geplant ist eine Kooperation der HTWK mit dem Verein urban souls in Leipzig.

Ansprechpartner:
Prof. Ronald Scherzer-Heidenberger
ronald.scherzer-heidenberger[AT]fb.htwk-leipzig.de

Prof. Dr. Andrea Nikolaizig
nikolaiz[AT]fbm.htwk-leipzig.de

© Enwurf: Prof. R. Scherzer-Heidenberger & Prof. A. Nikolaizig
 




  • Die Schulbibliothek – ein studentisches Projekt an der HTWK Leipzig